Vielseitig – Von den Bergen ans Meer

Camping am Meer

Silvia und ihr Mann sind erfahrende Caravan- und Wohnmobil-Urlauber. Egal ob ans Meer, in die Berge oder auf Entdeckungsreise in Städten, die beiden haben über Jahrzehnte alles ausprobiert und diese Art zu reisen lieben gelernt. Danke Silvia, dass du nun auch den VW-Bulli getestet hast und deine Erfahrung mit allen teilst. Es freut uns, dass du auch die Vorteile eines Bullis gegenüber größeren Reisemobilen zu schätzen gelernt hast: Unschlagbare Flexibilität und Spontanität.

Turracher Höhe – Sistiana – Triest

Nachdem es uns aufgrund der Pandemie nicht möglich war mit unserem Wohnwagen, Ende August, wie geplant nach Kroatien zu reisen, haben mein Mann und ich beschlossen, unseren VW California von unserer Firma instantcamping für ein paar Tage selbst zu testen.

Wir sind seit Jahren eingefleischte Camper, haben schon alle möglichen Wohnwägen benutzt, oder auch Reisemobile, aber noch nie den VW Bulli.

Bei Minusgraden auf der Turracher Höhe

Unser erstes Ziel war die Turracher Höhe, da dort unsere Kinder mit den Großeltern in einem Almhüttendorf Urlaub machten. Nun, so ging die Fahrt los. Der Fahrkomfort ist nicht von einem normalen PKW zu unterscheiden, man merkt nicht, dass man quasi seine ganze Wohnung mithat, anders als bei einem Wohnwagen, oder großem Reisemobil.

Angekommen auf der Turracher Höhe parkten wir vor dem Haus im Almhüttendorf. Wir hatten auch vor, im Bus zu übernachten, obwohl die Temperaturen Ende August nachts ziemlich tief gesunken sind. Wir wollten aber das obere Bett auch nutzen, aber in dem Fall wurden wir eines Besseren belehrt, denn die Standheizung, die zwar wohlige Wärme im Wagen verbreitete, reichte nicht aus für den oberen Bereich. Nun mussten wir umplanen und somit schliefen wir zu zweit im unteren Bereich, was auch sehr gemütlich war. Diese Erfahrung hat uns aber gezeigt, dass einige unserer VW-Busse für den Einsatz im Winter mit einer Thermoauskleidung ausgestattet werden, damit man auch bei tieferen Temperaturen den oberen Bereich nutzen kann. Aber dafür war unsere Testfahrt ja da, um selbst zu erleben, was noch benötigt wird.

Ich muß zugeben, dass wir an dem Morgen nicht im VW-Bus gefrühstückt haben, da wir ja im Haus doch mehr Platz zur Verfügung hatten.

Campingplatz-Tipp

Unser Tipp, der Campingplatz direkt beim Noki-Flitzer, dort hatten wir auch schon mal einen Urlaub mit dem Wohnwagen verbracht und es war wunderschön, vor allem die Aussicht ist schön, aber auch die Nähe zu den Gondeln und dem Noki-Flitzer und es ist eher klein und familiär.

Wir blieben dann noch eine Nacht und dann ging es weiter nach Italien. Die Fahrt war so angenehm entspannend, da wir nicht über die Autobahn fuhren, sondern gemütlich über die Landstraße durch das Kanaltal und es war sehr wenig Verkehr.

San Daniele, Montasio und ein Glas Wein

Angekommen in San Daniele, parkten wir mitten im Zentrum, ganz normal, wie mit einem PKW, was ja ein herausragender Vorteil zu einem großen Wohnmobil oder Wohnwagen ist und gingen in unser Lieblingsrestaurant um Spezialitäten wie San Daniele-Schinken und Käse zu genießen.

Dazu muss man erwähnen, dass alles unter den gegebenen Hygienevorschriften stattfand und die Italiener sich wirklich strikt daran hielten. Ein Eis noch zum Abschluss und ein kleiner Rundgang in dem kleinen Ort und weiter ging es Richtung Grado.

Spontane Planänderung – von Grado nach Triest

Die Fahrt nach Grado war auch sehr schön entspannend, jedoch war uns der Anblick des Meeres da zu ruhig. Es sah eher nach einem See aus und der erste Campingplatz, den wir uns da anschauten, der war für uns einfach nicht wirklich passend. Also entschieden wir uns wieder Richtung Norden nach Triest zu fahren, da die Küste dort auch bergiger ist.

Unser Weg führte uns zu dem Campingplatz Village Mare Pineta, welcher über den Klippen der Bucht Sistiana, direkt am Rilke Weg liegt. Wir wurden sehr herzlich empfangen und die Dame an der Rezeption hat als Vorsichtsmaßnahme bei uns Fieber gemessen. Alles war gut und wir bekamen einen schönen Platz ziemlich weit vorne, mit Aussicht auf den Rilke Weg und zwischen den Bäumen hindurch sah man das Meer durchblitzen. Es war mal eine andere Sicht des Meeres, weiter weg vom Strand, hoch oben auf den Klippen, aber trotzdem wunderschön.

Wir machten es uns gleich mal gemütlich. Der VW-Bus ist schnell aufgestellt, da man den Platz ja wie mit einem PKW anfahren kann, sollte das Gelände schief sein, könnte man auch Keile benutzen. In dem Fall standen wir so auch gerade, ließen die Markise hinaus und legten die Matte auf. Dann holten wir den perfekt verstauten Tisch, welcher in der Innenschiebetüre zu finden ist, und die Stühle, die in der Heckklappe verstaut sind, heraus. Nun konnten wir einen guten Kaffee genießen, den wir mit der Nespressomaschine zubereitet haben; für Espressokocherliebhaber gäbe es diesen auch als Alternative in der Ausstattung.

Wenn der Moment einfach perfekt ist

Es war einfach perfekt, nach der schönen Fahrt, diesen tollen Ausblick so gemütlich genießen zu können. Die Temperaturen waren nun eher auf hohem Niveau und nicht mehr so kühl wie auf der Turracher Höhe. Darum war es hier auch möglich, den oberen Bereich des Wagens als Bett zu benutzen. Ich schlief herrlich da oben, rundherum, wie bei einem Zelt konnte ich die Sichtfenster öffnen, oder schließen, wie ich wollte. Die Matratze ist sehr weich und es ist reichlich Platz. Auch das Hinaufklettern stellte ich mir weitaus schwieriger vor. Wenn man den vorderen Sessel benutzt als Aufstiegshilfe, ist das überhaupt kein Problem.

Am nächsten Morgen bauten wir im nu das Bett wieder um, damit mehr Platz da war zum Kaffeekochen und Frühstück zubereiten. Den oberen Teil klappten wir hoch, das geht auch mit Bettwäsche und ist wirklich praktisch, weil man in dem Fall nichts wegräumen muss, aber aufrecht im Wagen stehen kann. Toll am Kühlschrank ist, dass man alles von oben reinstellen kann und somit auch bei der Fahrt nichts mit den Lebensmitteln passieren kann.

Frühstück mit Meeresbrise – Auf Rilkes Spuren

Dann holten wir aus dem Supermarkt Frühstück und die Italiener und auch andere Besucher des Campingplatzes hielten alle Corona-Massnahmen vorbildlich ein und stellten sich mit Sicherheitsabstand und Maske an.

So konnten wir dann gemütlich unter der Markise im Freien frühstücken mit Aussicht auf den Golf von Triest. Dann lag natürlich sehr nahe, dass wir den Rilke Weg gehen wollten bis zum Schloss Duino. Wir stellten uns auf einen Wanderweg ein, aber es war eigentlich nur ein 2 km langer Spaziergang, teilweise über steinigem Untergrund und teilweise verläuft der Weg im Wald. Die Aussicht aufs Meer ist von allen Stellen wunderschön und man muss einfach immer wieder stehen bleiben um Fotos zu machen.

Insgesamt gingen wir den Weg in diesen 4 Tagen glaub ich viermal, da es einfach ein schöner Spaziergang war. Einmal wollten wir den Strand in der Bucht erkunden und der Weg dorthin war sehr abenteuerlich. Man muss aus dem Campingplatz rausgehen und durch den Wald steil bergab, teilweise wirklich sehr steil, kommt dann direkt in der Bucht raus, aber dort war uns zu viel los, abgesehen davon war der Rückweg noch beschwerlicher.

Wir kauften uns dann Prosciutto und typisch italienischen Käse und tranken Wein dazu, denn praktischerweise sind auch Weingläser in unserem VW-Bus in der Ausstattung enthalten. Es war einfach so perfekt und angenehm, dass wir nicht mal in ein Restaurant gehen wollten.

Abkühlung mit Bulli-Dusche

Der Abend war sehr schwül, sodass ich die integrierte Außendusche des VW-Busses ausprobieren wollte. Das war einfach genial, sich einfach mal so, abbrausen zu können. Welchen Komfort dieser kleine Bus bietet ist hat mich selbst überrascht. Was mich auch erstaunte ist der Stauraum für Kleidung. Man bringt wirklich alles gut unter. Ein Tipp allerdings ist, immer Ordnung zu halten, da alles seinen Platz hat und deshalb jeder Winkel, jede Lade gut genutzt ist.

Am nächsten Tag wollten wir los und Triest erkunden. Im Normalfall, wenn man mit dem Wohnwagen unterwegs ist, nimmt man das Auto. Mit dem Wohnmobil schaut es schon schlechter aus, für einen Ausflug alles abzubauen, bzw. ist es mit einem großen Wohnmobil nicht ideal direkt in eine Stadt zu fahren. Dies geht mit dem VW-Bus einzigartig gut. Man verstaut die paar Dinge die man draußen hat, fährt die Markise rein und los geht’s. In der Stadt kann man wieder überall parken wo man möchte und das ist wirklich ein großer Vorteil.

Triest – ein Urlaub geht zu Ende

Auch in Triest hielten alle die Maßnahmen ein. Draußen in der Fußgängerzone trugen die Italiener ihre Masken alle am Ellbogen, wie ein Accessoire, so was sah man hier nicht, aber in allen Geschäften, Restaurants usw. trugen sie Masken wie vorgeschrieben. Wir gingen dann noch ein gutes Restaurant essen und genossen den Tag in Triest.

Zurück auf dem Campingplatz war alles wieder binnen Minuten aufgestellt. Einfach praktisch.

Bei der Heimfahrt standen wir an der Grenze kurz im Stau. Das praktische ist in dem Fall auch, dass ich dann einfach so nach hinten gehen konnte, uns was zu essen und trinken aus dem Kühlschrank holte. Einfach praktisch.

Fazit des Selbsttests – Es muss nicht immer ein Wohnwagen sein

Die Testung des VW-Bullis hat für uns ergeben, dass man damit einen unkomplizierten, wunderschönen Urlaub erleben kann, ohne Vorbuchungen, denn man kann stehen bleiben wo man möchte. Parken ist quasi überall möglich, man fährt wie mit einem normalen PKW und hat aber alle Annehmlichkeiten an Ausstattung mit, denn jeder kleinste Raum ist genutzt.

Im VW-Bus ist alles vorhanden, angefangen von einem Kühlschrank, Kochgelegenheit, eine Nespressomaschine, Geschirr, ja, sogar ein kleines WC gibt es. Die Bettwäsche und Handtücher sind bei Instantcamping auch mit dabei, es gibt sogar die Möglichkeit sich zu duschen, da bei dem Bus eine integrierte Außendusche eingebaut ist. Geschirrtücher, sogar Wäscheklammern sind vorhanden.  Da wir sehr viel Erfahrung von unseren Campingreisen mitbringen, wissen wir, welche Dinge einfach notwendig sind um einen schönen entspannten Campingurlaub zu genießen.

Das schönste daran ist ja dann für die Mieter, dass sie einfach an nichts denken müssen, weil sie außer ihrer eigenen Kleidung, alles mithaben. Es wäre auch noch zu erwähnen, dass sogar ein Dyson-Föhn vorhanden ist und das können gerade Frauen mit langen Haaren sicher besonders schätzen. Das Beste ist aber das Hubdach, wenn man dieses aufstellt, kann man ganz aufrecht stehen im Bus zum Kochen oder um das Frühstück zubereiten.

Für Campingeinsteiger ist der VW-Bulli perfekt

Auch für Campinganfänger is der VW-Bus besonders interessant, da man keine großen Kenntnisse zum Aufstellen braucht. Auch kann man kurz an einem Ort bleiben und wenn es nur für ein paar Stunden ist, da der Aufwand sehr gering ist, es sich gemütlich zu machen. Der Umbau von Bett und Bank geht auch einfach und in wenigen Minuten. Die Bettwäsche liegt im hinteren oberen Teil des Wagens bereit und stört nicht, wenn man hinten sitzen möchte.

Es ist einfach alles sehr ideal eingeteilt und nun von uns getestet und falls wir noch etwas verbessern können, dann lasst es uns wissen.

Schönen Urlaub mit dem VW-Bulli!

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